H-20-Bomber: Peking schielt auf Amerikas Küsten

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Der H-20-Bomber ist Chinas jüngstes Kind in der Familie der schweren und strategischen Bomber. Die Reichweite des Xian H-20 ermöglicht es Peking,im Ernstfall bis zu Amerikas Küsten vorzudringen. Er gehört zur Familie der Stealth Bomber.

Der strategische Bomber H-20:CHinas neue Wunderwaffe

Die Entwicklung am H-20 verfolgt China schon seit einer ganzen Reihe von Jahren. Der H-20 hat bereits mehrere Evolutionsstufen durchlaufen. Jetzt ist das Drachenjunge aus seinem Ei geschlüpft. Die Asia Times berichtet, dass die Projektphase des Masterdesigns als abgeschlossen gelten darf. Somit kann das Prestigeprojekt in die nächste Phase eintreten.

US-Küste im Visier

Der H-20 Bomber hat ganz klar seinen Blick auf die US-Küste gerichtet. Der H-20 hat die Aufgabe, in Nähe der US-Küsten Marschflugkörper auf Ziele in den USA abzufeuern. Die Marschflugkörper können nukleare oder konventionelle Sprengkörper tragen. Der H-20 kann weit über 10 Tonnen Nutzlast mitführen.

Vorgänger: der plumpe H-20

Der Traum von einem strategischen Bomber, der in der Lage ist, die US-Küste zu erreichen, wird in chinesischen Köpfen schon lange geträumt. Bislang standen der Volksbefreiungsarmee jedoch nur ältere Bomber des Typs Xian H-6M zur Verfügung. Der H-6 Bomber ist jedoch dafür bekannt, dass er eine vergleichsweise begrenzte Reichweite hat. Trotz allem kann der Xian H-6M an Außenlaststationen sechs Stück der DongHai 10 Marschflugkörper (2000 km Reichweite, konventioneller oder atomarer Sprengkopf) mitführen.

Evolutionssprung: der H-20

Amerikanische Experten schätzen die Reichweite des H-20 auf über 5.000 Kilometer. Die Nutzlast soll sogar bis zu 25 oder gar 30 Tonnen betragen. Auch der H-20 soll mehrere DongHai 10 Marschflugkörper (2000 km Reichweite, konventioneller oder atomarer Sprengkopf) mitführen können.

Der Stealth Bomber H-20 soll auch in der Lage sein, für die Langstrecken-Radare der USA unsichtbar anzufliegen. Seine Formgebung aber auch die spezielle Beschichtung der Oberfläche versetzt ihn hierzu in die Lage. In diesem Fall wäre der H-20 Bomber tatsächlich in der Lage, nahe genug an die US-Küste heranzufliegen, um dort seine Marschflugkörper auf Ziele innerhalb der USA abzufeuern.

Vorbild des H-20: die Tupolew Tu-160 Black Jack

Die Tupolew Tu-160 ( NATO-Codename Black Jack, Russischer Name Bely Lebed / „Weißer Schwan“) soll den chinesischen Entwicklern als Vorbild gedient haben. Das Ostasiatische Magazin Kanwa Defense Review will erfahren haben, dass man versucht habe, das Design des Bombers auszuspionieren. Eine Ähnlichkeit der Maschinen käme also nicht von ungefähr.

Kritischer Punkt: die Luftbetankung

Bei der Diskussion um die Interkontinentalraketen Nordkoreas tauchen immer wieder die vergleichsweise nahe an der Küste Chinas gelegenen US-Stützpunkte in Übersee auf. Guam, Hawaii und Saipan genügen China jedoch nicht als potentielles Angriffsziel. Wenn, dann möchte man schon das Mutterland selbst angreifen können.

Eventuell hat der H-20-Bomber aber doch eine Achillesferse. Wenn der H-20 für seinen sehr langen Anflug an die Westküste der USA ein- oder mehrmals in der Luft betankt werden muss, dann stellt dieser Vorgang jeweils eine Situation dar, in welcher der H-20 sein Stealth-Versteck für kurze Zeit verlassen muss. In einem solchen Moment wäre er dann für die herkömmlichen Waffensysteme der USA angreifbar.

Für Maschinen der Volksbefreiungsarmee ist der Weg in die USA sehr weit. Während russische Maschinen die Möglichkeit haben, über die Nordpolarroute eine vergleichsweise kurze Strecke in die USA zu fliegen, müssen die chinesischen Maschinen den langen Weg über den Ozean wählen. Eben dort wäre dann womöglich eine Luftbetankung erforderlich.


Bildnachweis: Bild des H-6K 20211 20151127

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